Wir werden oft gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen europäischer und amerikanischer Klappenbenennung ist. Darum haben wir extra Raketen-Wissenschaftler angeheuert, um dieses letzte Rätsel der Natur zu entschlüsseln.
Zunächst: der kleinste gemeinsame Nenner bei jeder Art der Klappenbenennung ist immer der Take. Egal was du auf die Klappe schreibst – am Ende wird die Einstellung in mehreren Takes (gemeint ist: in mehreren Versuchen) gedreht. Darum schauen wir uns nun die verschiedenen Szene / Einstellung – Kombinationen an.
Wie die Amerikanische Klappenbenennung funktioniert:
Hier werden Szene und Einstellung als eine eindeutige Einheit betrachtet. Die Benennung dieser Szene-Einstellung-Kombination beginnt mit dem Szenen-Namen selbst, gefolgt von Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge. Auf der Klappe steht dann so etwas: 9, 9A, 9B, 9C und dann 10, 10A …
Wie die Europäische Klappenbenennung funktioniert:
Szene und Einstellung werden jeweils als eigene Instanz betrachtet. Alle Szenen (z.B. 9 und 10) sind unterteilt in verschiedene Einstellungen. Diese werden mit Zahlen von 1 aufwärts benannt. Gleiches Beispiel: auf der Klappe steht also so etwas wie 9/1, 9/2, 9/3, 9/4 und dann 10/1, 10/2 …
Eine Untergruppe der Europäischen Klappenbenennung bildet das „Continuous Slating“ (übers. „Durchgängige Klappenbenennung“). In diesem Fall zählt die Einstellungs-Nummer ungeachtet des Szenenwechsels kontinuierlich nach oben, was eine eindeutige Zuordenbarkeit einer Einstellung innerhalb eines Projekts ermöglicht.
Gleiches Beispiel: auf der Klappe steht dann so etwas: 9/1, 9/2, 9/3, 9/4 und dann 10/5, 10/6 …(manchmal wird hier auch die Reihenfolge vertauscht, und die hochzählende Einstellungs-Nummer steht vorne)
Verschiedene Möglichkeiten, die alle ihr für und wider haben. Wichtig ist nur, dass die Benennung über ein Projekt hinweg einheitlich ist und mit dem Schnitt-Raum entsprechend abgesprochen wird. Und natürlich: dass die Klappe am Ende mit entsprechend Stil geschlagen wird: