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LockitScript bei Die Wolf-Gäng

„Ich hatte noch nie so schnell Tagesberichte“

Der Kinderfilm Die Wolf-Gäng, basierend auf den Romanen von Wolfgang Hohlbein, startet in den Kinos. LockitScript war bei der Produktion mit am Start, um Script Supervisor Alisa Leptihn die Arbeit zu erleichtern. Aber nicht nur sie mag die App – auch die Produktionsleitung hat sich schnell mit dem digitalen Workflow angefreundet. Wir haben genauer nachgefragt, wie das so lief.

Ein Werwolf mit Tierhaar-Allergie, ein Vampir, der kein Blut sehen kann und eine Fee, die Flugangst hat – das ist die Wolf-Gäng. Jetzt kommt ein Film nach der Romanserie vom bekannten Horror-, Science Fiction- und Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein in die Kinos. Bevor für Kinder und Eltern der Spaß im Kino beginnen kann, steht erstmal die Filmproduktion an. Und diese läuft auch beim Kinderfilm, einem der populärsten Genres Deutschlands, nicht immer reibungslos ab. Max Frauenknecht kann ein Lied davon singen: Der erfahrene Produktionsleiter hat in der Vergangenheit unter anderem an Unheimlich perfekte Freunde, What happens und Gut zu vögeln gearbeitet.

„Kinderfilme wie Die Wolf-Gäng sind aufwendig, personalintensiv und brauchen sehr lange, was unter anderem an den gesetzlichen Bestimmungen liegt: Jugendliche dürfen nur drei Stunden am Tag drehen – bei fünf Stunden Anwesenheit am Set“, erklärt Max die Herausforderungen: „Man muss alles um die Kinder stricken. Im Normalfall dauert der Dreh auch ein bis zwei Wochen länger im Gegensatz zu vergleichbaren Filmen.“

Das erste Mal mit LockitScript

Produktionsleitern fällt auch die manchmal undankbare Aufgabe zu, die Budgets zu planen und Anfragen der Departments zu prüfen. Dank Digitalisierung stehen auch immer häufiger Software und technische Tools auf der Wunschliste der Departments. „Viele Softwarelösungen sind sicherlich sinnvoll“, so Max. „Aber unsere Budgets steigen nicht und man muss genau hinterfragen, was in den Produktionsprozess darf.“

Bei LockitScript wurde Max gewissermaßen vor vollendete Tatsachen gestellt, denn die App war mitsamt Script Supervisor beim Projekt bevor er es war. Er erinnert sich: „Ich kam ein bisschen später – erst sechs oder acht Wochen vor Drehbeginn habe ich das Projekt übernommen. Da hieß es, dass es schon einen Script Supervisor gibt, die irgendeine Software verwenden möchte.“ Die Script Supervisor war Alisa Leptihn. Man kann sie als alten Hasen bezeichnen, denn sie arbeitet schon seit 2013 mit der App. Alisa und LockitScript sind seither nur noch als Gesamtpaket zu haben. Also musste sich Max schnell einfinden, trotz anfänglicher Bedenken. „Ich war erst mal skeptisch, weil wir schon seit vielen Jahren Filme machen und weil das auch immer gut ohne LockitScript geklappt hat“, so Max.

Aber letztendlich war die Produktion des Projekts überzeugt –ganz im Sinne von Alisas digitaler Arbeitspräferenz: „Ich arbeite nur noch damit“, bestätigt sie. Im Gegensatz zu anderen Produktionen musste sie hier nicht lange argumentieren, doch solche Gespräche kennt sie zur Genüge: „Ich muss jedes Mal aufs Neue überzeugen, weil es die Produktion natürlich Geld kostet. Das ist manchmal schon anstrengend.“

Dabei lohnt sich die Investition in den Service von LockitScript auch aus Sicht der Produktionsleitung: „Ich hatte noch nie so schnell Tagesberichte vorliegen wie bei diesem Projekt“, bestätigt Max. Die Tagesberichte wurden nach den Wünschen der Produktionsleitung gebaut und mussten nicht mehr groß editiert werden – eine große Zeit- und damit Geldersparnis. Max kennt aus dem Alltag im Produktionsbüro verschiedenste Varianten der Tagesberichte – mit unterschiedlichem Digitalisierungsgrad: „Da gibt es immer noch handgeschriebene Tagesberichte, die mühsam nachgeschrieben oder nachbearbeitet werden, um daraus Word- oder PDF-Dateien zu machen“, erklärt er. „Da müssen Produktionskoordination oder Produktionsassistenz nachträglich digitalisieren.“ Das bisher Höchste der Gefühle waren Tagesberichte in Excel-Tabellen auf dem iPad. Doch selbst die mussten noch einmal zur Prüfung ans Set geschickt werden, um die Daten abzugleichen. Dank LockitScript war das kein Thema – und auch den Postweg für Scans oder Fotos konnte die Produktion sich sparen. Und sollte doch mal was fehlen, gibt es eine simple Lösung: Über den Online-Zugriff LockitWebtools lassen sich Informationen bequem in der App ergänzen.“

Mit der Zeitersparnis wirbt auch Alisa, wann immer sie eine Produktionsleitung überzeugen will, LockitScript zu verwenden: „Das beste Argument ist wirklich die Zeitersparnis – beim DIT, bei der Produktionskoordinatorin und bei mir,“ erklärt Alisa. „Ich sage den Produktionsleitern immer, dass sie mal die Postproduktionsfirma fragen sollen – das hilft ungemein.“ Bei Die Wolf-Gäng blieb ihr das erspart – die Produktion war offen dafür und „am Ende sind sowieso immer alle begeistert“, so Alisa.

Digitalisierung – auf dem Weg

Mit LockitScript ist ein weiterer Baustein am digitalisierten Set – doch Max Frauenknecht beobachtet schon seit einiger Zeit die zunehmende Digitalisierung, was vor allem weniger Papier bedeutet: „Wir drucken weniger Drehbücher, weniger Dispos. Da merkt man am stärksten, dass man nicht mehr so mit Ressourcen um sich werfen muss und dass man viel gezielter und bedarfsgerechter arbeiten kann.“ Lediglich in klimatischen Extremsituationen sieht er den Einsatz kritisch – in der Sahara dreht es sich schlecht mit digitalem Equipment. Die größten Unterschiede bei der Offenheit für digitales Arbeiten sieht er zwischen den Generationen: „Ich hatte schon Tonmeister, die ihre Berichte auf Papier abgeliefert haben, wie sie es schon seit 30 Jahren machen. Das respektiere ich – wenn wir jemanden anheuern, weil er einen super Set-Ton macht, dann soll er arbeiten, wie das am besten für ihn passt. Ich kann ihm nicht einen Tag vor Drehbeginn vorschreiben, dass er alles umstellen soll.“

Alisa hingegen ist schon in der digitalen Arbeitswelt angekommen und fühlt sich wohl dort. Und sie genießt bisweilen ihren technologischen Vorsprung, etwa gegenüber den VFX: „Es war wunderbar den VFX Supervisor neidisch auf meine App schauen zu haben.“